From Memphis to Tupelo 2014

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Hier nun der dritte und letzte Teil meiner Foto-Sammlung zu meiner USA-Reise. Wir sind noch immer in Memphis. Dieser Tag hat hauptsächlich ein Thema, Elvis Presley. Zuerst frühstückten wir im Arcade Restaurant und erlebten dabei eine nette Überraschung. Dann sahen wir uns den alten, weitestgehend stillgelegten Bahnhof von Memphis an. Danach fanden wir zufällig das Lorraine Motel, obwohl wir gar nicht danach gesucht hatten. Weiter ging es in Richtung Südosten, dem Highway 51 entlang bis zu der Stelle, wo dieser in »Elvis Presley Boulevard« umbenannt worden ist. Dort liegt Graceland, das ehemalige Anwesen des Menschen, welcher der ganzen Stadt seinen Stempel aufgedrückt hat. Zuletzt, die letzten Sonnenstrahlen ausnutzend, besuchten wir noch Tupelo, den Geburtsort von Elvis Presley. Die letzten Bilder sind schon von der Rückreise.

Memphis, Tennessee, Arcade Restaurant

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Das älteste Restaurant von ganz Memphis ist das Arcade Restaurant. Eröffnet im Jahre 1919 als griechisches Restaurant …

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… wurde es vom Sohn des Unternehmensgründers in den 1950er Jahren zu einem American Diner umfunktioniert.

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Der Diner ist wirklich sehr schön anzusehen.

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Wir saßen schon eine Weile bei einem typischen US-Amerikanischen Frühstück mit Kaffee, Pancakes und Ahornsirup sowie gebratenem Speck und Eiern als wir zufällig per Internet-Recherche darauf stießen, dass ein berühmter Bewohner der Stadt hier regelmäßig an einem bestimmten Tisch gegessen hat. Ein paar Memorabilia erinnern daran. Natürlich mussten wir uns sofort an diesen Tisch umsetzen.

Memphis, Lorraine Motel

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Durch einen weiteren Zufall stießen wir auf das stylische Werbeschild des Lorraine Motels.

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Hier, im Lorraine Motel, wurde am 4. April 1968 um 18:01 Uhr Martin Luther King bei einem Attentat getötet. Der Blumenkranz zeigt die Stelle, wo er damals stand als er von der tödlichen Kugel getroffen wurde. Die Autos sind von Typ her dieselben Autos, welche damals zum Zeitpunkt des Attentats dort standen.

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Die Linie, welche durch die grauen Steine im Boden gezogen wird, zeigt die Flugbahn der tödlichen Kugel.

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Memphis ehrt seinen berühmtesten Bewohner mit einer Statue.

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Nun war es soweit, die Graceland-Foto-Tour konnte beginnen. Zuerst besuchten wir die zwei ausgestellten Flugzeuge. Das erste und größere von Elvis Presleys Flugzeugen trägt den Namen seiner Tochter »Lisa Marie«. Es ist eine 1960er Convair 880, welche Elvis am 17. April 1975 von Delta Airlines kaufte. Man kann die Maschine auch von innen besichtigen, was wir natürlich auch taten. Allerdings ist dort alles, verständlicherweise, mit dicker Plastikfolie abgedeckt und sieht dadurch nicht sooo toll aus. Das Interieur der Maschine wurde vom selben Design-Team gestaltet, welches damals auch die Airforce One ausgestattet hatte.

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Die zweite Maschine wurde von Elvis auf den Namen »Hound Dog II« getauft, nach einem seiner größten Hits.

Die Ausstellung Elvis und Las Vegas

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Hier waren eine großen Zahl von Elvis’ Bühnenanzügen und andere Teile zum Thema Las Vegas zu sehen. Die Bühnen-Anzuge waren Karate-Anzügen nachempfunden worden und wurden im Laufe der Jahre immer phantasievoller gestaltet. Alle dieser Anzüge haben von den Fans eigene Namen erhalten. Diese zwei Anzüge (vorn der »White Brocade Suit« und links daneben, halb verdeckt, der »Red Ladder Suit«) von 1970 sehen noch recht schlicht aus.

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Einer seiner prächtigen, späteren Bühnenanzüge, der »1974 American Eagle Suit«.

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Dies ist der Anzug, welchen Elvis am 14. Januar 1973 bei seinem berühmt gewordenen Konzert »Aloha from Hawaii« trug, welches als erstes Konzert überhaupt live via Satellit übertragen wurde. Das Märchen von den weit über eine Milliarde Live-Fersehzuschauern möchte ich hier aber nicht wiederholen.

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Der »Aloha«-Gürtel im Detail.

Die Fahrzeug-Ausstellung

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In der Fahrzeug-Ausstellung konnte man einige von Elvis’ Autos, Traktoren und sogar einen Schlitten betrachten. Der Mann hatte schon einen echten Auto-Fimmel. Daher hier nur eine Auswahl der Ausstellungsstücke. Beginnen wir mit dem weissen 1966er Rolls Roys Silver Cloud 111. Später ging der Wagen noch in den Besitz von Schauspieler Michael Landon (bekannt als Pa in der Fernsehserie »Unsere kleine Farm«) und dann von Country-Sänger Charlie Rich über.

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Ein weiterer Rolls Roys. Davon kann man ja nie genug haben.

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Elvis liebte Cadillacs, hier einer seiner Wagen.

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Elvis’ weisser 1956er Lincoln Continental.

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Dieser schwarze Stutz Blackhawk ist das letzte Auto das Elvis Presley fuhr. Er fuhr noch am Tage seines viel zu frühen Todes, am 16. August 1977 damit.

Graceland Mansion – die Villa des Kings

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Die Treppe in den ersten Stock. Das obere Stockwerk ist für Besucher nicht geöffnet und soll angeblich noch nahezu in dem Zustand sein, wie es damals war, als Elvis im Jahre 1977 starb.

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Das Wohnzimmer und dahinter das Musikzimmer, alles hauptsächlich in den Farben Weiss, Blau und Gold gehalten.

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Das Esszimmer, gegenüber dem Wohnzimmer.

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Die Küche. Man beachte den Teppich auf dem Boden.

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Das Schlafzimmer der Eltern, welche ebenfalls in Graceland gewohnt hatten.

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Im Keller, der Fernsehraum mit drei gleichzeitig flimmernden Fernsehern. Als Elvis erfuhr, dass Präsident Johnson immer drei Fernseher parallel laufen hatte, um aktuelle Nachrichten verfolgen zu können, wollte er dies auch sofort so haben. Die Decke ist übrigens komplett verspiegelt.

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Das Billiard-Zimmer. Die Wände und die Decke sind komplett mit Stoff bespannt.

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Der berühmte »Jungle-Room«. Hier fanden im Oktober 1976 die letzten professionellen Ton-Aufnahmen von Elvis Presley statt. Eigens dafür hatte die Plattenfirma extra ein mobiles Tonstudio eingerichtet.

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Noch einmal der Jungle-Room, in die andere Richtung geschaut.

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Hinter dem Hauptgebäude steht dieses kleinere Gebäude. Dies beinhaltete das Büro von Elvis’ Vater. Rechts sieht man noch den kleinen Spielplatz für Elvis’ Tochter Lisa Marie.

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Ein Blick in Vater Vernons Büro.

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Elvis Presley war auch ein Waffennarr. Er sammelte alle Arten von Feuerwaffen. Seltsamerweise sind diese derzeit nicht ausgestellt. Man kann aber diesen Schießstand sehen. Eine solche Papierzielscheibe aus Elvis’ ehemaligen Besitz, wurde kürzlich für 27.500! Dollar versteigert.

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Ein Blick auf das Anwesen hinter dem Hauptgebäude von Graceland. Sehr groß ist die Grundstücksfläche nicht gerade.

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Das Hauptgebäude von Graceland von hinten gesehen.

Extra-Austellung und die Trophäenhalle

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Eine Sammlung von alten Memorabilia und Fan-Artikel aus den Anfangsjahren von Elvis’ Karriere. Da sind schon ein paar ausgesuchte Geschmacklosigkeiten dabei.

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Die Trophäenhalle, rechte Seite. Hier hängen unzählige Preise und goldene, silberne und platine Singles, welche Elvis im Laufe seiner Karriere bekam. Er gewann zu Lebzeiten auch insgesamt drei Grammys. Auch diese sind hier ausgestellt, allerdings nicht im Bild zu sehen.

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Die Trophäenhalle, linke Seite. Das gleiche nur diesmal mit LPs und Musikkassetten. Die prämierten CDs folgen später in der Trophäenhalle im Racquetball-Gebäude.

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Erneut kommt man dann durch eine Ausstellung mit Bühnen- und Film-Kostümen sowie weiteren persönlichen Erinnerungsstücken.

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Im Racquetball-Gebäude, welches sich Elvis auf dem Grundstück von Graceland erbauen lies, kann man zuerst ein paar Sportgeräte, einen Flipper eine Bar etc. sehen.

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Eine halbe Treppe tiefer ist eine Art Wohnzimmer eingerichtet. Hier konnte man nach dem Sport gemütlich zusammensitzen und Musik machen oder hören.

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Auf diesem Klavier hat Elvis in der Nacht vor seinem Tod für ein paar Freunde seine letzten Lieder gespielt und dazu gesungen.

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Die Trophäenhalle mit einigen Bühnen-Outfits und unzähligen Preisen an den Wänden.

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Man weiss dort nicht, was man sich zuerst anschauen soll.

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Noch einmal die Trophäenhalle im Racquetball-Gebäude.

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Unglaublich, wie viele mit Edelmetall ausgezeichnete CDs und LPs, Elvis nach seinem Tod bekam und immer noch bekommt.

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Ein schmaler Weg, links der Meditationsgarten, rechts ein Swimmingpool.

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Wenn man zum Meditationsgarten geht, kommt man an dieser Christus-Statue vorbei.

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Das Familiengrab im Meditationsgarten. Die kleine Tafel ganz rechts erinnert an Elvis’ bei der Geburt verstorbenen Zwillingsbruder Jessie Garon.

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Noch einmal ein Blick über den Meditationsgarten.

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Das Grab von Elvis Presley.

Tupelo, Mississippi – Der Geburtsort von Elvis Presley

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Die Stadt Tupelo im Bundesstaat Mississippi ehrt ihren bekanntesten Spross mit dieser Statue. Sie zeigt den 13-jährigen Elvis mit seiner ersten Gitarre.

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In diesem winzigen Haus wurde Elvis Aron Presley am 8. Januar 1935 zusammen mit seinem Zwillingsbruder Jessie Garon, welcher kurz nach der Geburt verstarb, geboren. Die Schreibweise seines zweiten Vornamens ist übrigens etwas mysteriös. Auf der Geburtsurkunde steht »Aron« mit einem »A« auf seinem Grab dagegen steht der Name mit zwei »A«s???

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Die Veranda des Zwei-Zimmerhauses mit einer Schaukel.

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In diese Kirche ist die Familie Presley regelmäßig zum Gottesdienst gegangen. Sie steht heute unweit des Geburtshauses. Früher stand sie einmal ein paar Hundert Meter weiter entfernt.

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Die Presleys lebten hier in großer Armut. Als sie im Jahre 1948 nach Memphis umzogen ging es ihnen dort deutlich besser.

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In diesem Laden bekam Elvis mit 13 Jahren von seiner Mutter seine erste Gitarre. Eigentlich hatte er sich ein Gewehr gewünscht. Mutter Gladys hielt das aber für zu gefährlich.

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1956 kam Elvis in seine Heimatstadt zurück und gab dort zwei Konzerte. Diese fanden auf diesem Parkgelände statt.

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Die Stadt Tupelo setzte ihm dafür dieses Denkmal.

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Bei der Abfahrt aus Tupelo, ein letzter Blick zurück.

Die Heimreise

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Auf unserer Heimreise besuchten wir, eher aus Neugier einen Walmart – also einen von diesen US-Amerikanischen (Super)Supermärkten. Zwei Merkwürdigkeiten fielen dabei auf. Zuerst, am Eingang hingen massig Bilder von Kriegsveteranen aller Kriege und, …

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… dort konnte man scharfe Waffen kaufen. Man stelle sich vor, im Supermarkt konnte man mal eben ein Sturm-Gewehr für etwa 1100 Dollar oder eine Handfeuerwaffe kaufen. Für Frauen gab es übrigens auch einige Gewehr-Modelle in Pink, kein Scherz!

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Auf der Heimreise in Richtung Ostküste kamen wir noch durch viele kleine Orte. Ab und an sah man ein paar tolle Autos stehen.

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Manche der Autos waren früher mal so richtig schön …

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… hatten aber heute immer noch arg viel Charme.

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In Virginia gibt es wahnsinnig tolle Häuser und große Gutshöfe. Hier ein Beispiel dafür – in klassisches Gutherrenhaus. Man wird unweigerlich an den Film »Vom Winde verweht« erinnert.

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In einem anderen Örtchen sahen wir diesen klassischen US-Diner.

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Hier ein Blick in den Diner hinein.

Fazit

Auf unserer gesamten Reise fuhren wir etwa 3000 km und kamen dabei wahrscheinlich durch elf US-Bundesstaaten. Wir haben auf unserer Reise viele kleine und große tolle Augenblicke erlebt, ich sage nur der Hotel-Nachtportier in Knoxville ;-) Ich habe vieles über die Vereinigten Staaten von America gelernt. Natürlich hat die Zeit bei Weitem nicht ausgereicht, um alle Sehenswürdigkeiten auf unserem Weg sehen zu können. Auch haben wir viele Stunden nur im Auto gesessen, aber immer mit cooler Musik! Aber hey, der Weg war auch schon eines der Ziele! Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, mit einem meiner ältesten und besten Freunde diese Tour zu erleben.

Die Reise nach Nashville und Memphis war für mich immer ein absoluter Lebenstraum gewesen. Nun habe ich ihn erleben dürfen. Dafür bin ich meinem Freund Holger wahnsinnig dankbar. Er hat mit seiner Großzügigkeit und seinem Engagement etwas möglich gemacht, was mir bis an mein Lebensende in dankbarer Erinnerung bleiben wird. Nochmals, vielen herzlichen Dank!

Meine Wertung: